 
      
      Band 1 
      
      
      Band 2 
      
      
      Band 3 
      
      Band 4  | 
      
         
        Das Lied der Lämmer 
        -Kei Toume 
         
        In der Familie Takashiro vererbt sich seit Generationen eine 
        einzigartige Blutkrankheit. Dadurch muss ihren Körpern regelmäßig Blut 
        von außen zugefügt werden, was bei den befallenen Mitgliedern eine 
        unkontrollierbare Gier nach Blut auslöst. Da sie nie genau sagen können, 
        wann es sie wieder überkommt, sind alle sich in ihrer Nähe befindlichen 
        Menschen einer ständigen Gefahr ausgesetzt. 
        Kazuna wächst bei seinem Onkel und seiner Tante auf. Ohne Kontakt zu 
        seinen leiblichen Eltern. Eines Tages wird er neugierig, was wohl aus 
        dem alten Haus seinen Vaters geworden ist, das er noch aus frühester 
        Kindheit in Erinnerung hat. Dort angekommen, stell er erstaunt fest, 
        dass das alte Gebäude tatsächlich noch steht.  
        Er läuft seiner großen Schwester über den Weg, die ihn prompt herein 
        bittet und mit Kaffee abfüllt. Von ihr erfährt er, dass ihr gemeinsamer 
        Vater Kazuna nicht weggegeben hat, weil er ihn nicht wollte, sondern um 
        ihn zu schützen. Die junge Frau mit dem grimmigen Gesichtsausdruck 
        eröffnet ihm weiterhin die seltene Blutkrankheit in ihrer Familie. 
        Kazuna glaubt ihr natürlich nicht. Die Tatsache, dass die Takashiros 
        angeblich die einzige Familie mit diesem Gendefekt sein soll, macht die 
        Sache für ihn nicht glaubwürdiger. 
        Seine große Schwester wollte ihn verletzen, wie sie danach selbst 
        zugibt. Sie war neidisch auf ihren Bruder, der fernab von den 
        psychischen Belastungen der Krankheit aufwuchs, von der er selbst nicht 
        betroffen ist. Aber ist er das wirklich nicht? Warum bricht er 
        neuerdings öfter zusammen und träumt davon, dass er seine große Liebe 
        Yaegashi zerfleischt? Bei allen anderen -bereits verstorbenen- 
        Familienmitgliedern brach die Krankheit auch erst nach vielleicht 20 
        Lebensjahren aus. 
        Er fühlt sich allein gelassen und weiß nicht, wie er reagieren soll. 
        Seine einzige Ansprechpartnerin ist seine kalte, verschlossene 
        Schwester. 
         
        Die Seitenlayouts sind von guter Qualität, Erinnerungssequenzen werden 
        durch einen schwarzen Hintergrund hervor gehoben. Die Zeichnungen sind 
        wenig ästhetisch und eben sehr realistisch, was den ein oder anderen 
        vielleicht abschrecken mag. 
        Die Story an sich wirkt durch den Fast-Vampirismus und die Tatsache, 
        dass die Takashiros die einzig Betroffenen sein sollen (Woher wollen sie 
        das wissen? Vielleicht halten es die anderen Familien auch nur geheim.), 
        abgedroschen und unglaubwürdig.  
        Die Story kommt nicht so tiefgründig daher, wie man erwarten würde, aber 
        hat durchaus Potenzial. Mal sehen, was der Zeichner noch draus macht. So 
        wie sie jetzt ist, ist sie nichts Halbes und nichts Ganzes.  J.O. 
        
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